330. Wie Hohenstatt lutherisch werden soll.

Mündlich von B. Saur von Hohenstatt.


Zur Zeit der sogenannten Reformation soll auch ein lutherischer Prediger nach Hohenstatt gekommen sein, um es zum Abfall zu bringen. Die Volkssage will, es sei Luther selbst gewesen. Die Weiber von Hohenstatt hielten sich wacker, sie jagten mit Besen und Stöcken den Prädikanten über vier Jauchert Ackers weit hinaus, Mühlhausen zu. Man sagt, es sollen verkleidete Männer gewesen sein. Seit dieser Heldenthat haben die Weibsleute das Recht, beim Kirchenopfergang den Reihen zu eröffnen.

Es sei mit dem »Lutherisch-werden« schon so weit gekommen gewesen, daß man unter zwei Gestalten communicirte; ein runder Tisch steht seit jener Zeit da, der nachher zum Tauftisch genommen wurde. Der Kelch war auch schon da, jezt von Pfarrer Engelhart umgeschmolzen zu Festtagskännchen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 3.. 330. Wie Hohenstatt lutherisch werden soll. 330. Wie Hohenstatt lutherisch werden soll. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-064A-C