Vetter Franz auf dem Esel

Die hübschen Bäschen bitten sehr:
»Ach, Vetter Franz! reit' mal umher!«

[521]
Und Franz, natürlich gleich bereit,
Gewinnt das Tier durch Freundlichkeit.

Schon sitzt er drauf und kommt nicht weiter,
Worob die Basen äußerst heiter.

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Er denkt: »Ja wart'! du wirst schon gehn!
Ich muß dich 'mal beim Schwanze drehn!«

Jetzt brennt er ihm am Kreuz herum,
Den Esel ziehn die Schmerzen krumm.

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Und er, der eben noch verstockt,
Ermuntert sich und springt und bockt.

Im Eck, wo die Geräte hängen,
Sucht er den Vetter zu bedrängen.

[524]
Nun druckt er gar nach hint' hinaus
Ins glasbedeckte Blumenhaus.

Da steht die bittre Aloe,
Setzt man sich drauf, so tut es weh.

[525]
Die treibt durch ihre Dorne
Den Esel schnell nach vorne.

Und – schwupp! – kommt Vetter Franz im Bogen
Auf die Kusinen zugeflogen.

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Und – plauz! perdautz! – geht's über Kopf
Durch Butter und durch Millichtopf.

Am Schluß bemüht ein jeder sich,
Hinwegzutun, was hinderlich.

[527]

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Bildergeschichten. Vetter Franz auf dem Esel. Vetter Franz auf dem Esel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-23F0-A