Hänsel und Gretel


»Ihr Kinder«, spricht das Mütterlein,
»Geht ja nicht in den Wald hinein!«

Ja, prosit! wenn der Has' nicht wär!
Gleich müssen sie dahinter her.

[328]
Nicht lange, eh man's sich versah,
Steht schon die Kinderfalle da.

[329]
Die böse Hexe schreit: »Nanu!«
Perdatsch! da fällt die Falle zu.

[330]
Und Hans und Gretel, ach, o Graus!
Schleppt man bis in das Hexenhaus.

[331]
Die Hexe macht das Feuer an,
Daß sie die Kinder kochen kann.

[332]
Am Tisch der dicke Bösewicht,
Der paßt schon auf sein Leibgericht.

[333]
Doch Hänsel faßt die Hex am Bein,
Plums! fällt sie in den Topf hinein.

[334]
Die Hexe kriegte ihren Lohn,
Tot hängt sie an der Gabel schon.

[335]
Der Menschenfresser, zornentbrannt,
Kommt mit dem Messer angerannt.

[336]
Im Kasten will er sie ertappen,
Der Kasten aber hat zwei Klappen.

[337]
O weh! Das hat er nicht bedacht,
Nun wird der Käfig zugemacht.

[338]

Der Dicke wird gerollt – und plumpf!
Schmeißt man ihn in den tiefen Sumpf.

[339]
Jetzt gehn die zwei zum Wald hinaus,
Die Mutter schaut schon aus dem Haus;

Sie winkt und läßt die Rute sehn:
Na, gute Nacht! da dank ich schön!

[340]

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Bildergeschichten. Bilderpossen. Hänsel und Gretel. Hänsel und Gretel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-241D-2