255) Woher das Geschlecht derer von Löser seinen Namen erhalten.

M. Saxe, Alphabetum Historicum. Zwickau 1666. Th. II. S. 32. cf. Peccenstein Th. I. S. 176.


Als der Markgraf Woldemar von Brandenburg Markgraf Friedrich von Meißen mit Kriegsmacht überfallen, geschlagen und gefangen hatte, verlangte er als Lösegeld von ihm einige Städte in Meißen und ließ deshalb ein Schreiben an den Meißner Adel ergehen, darein zu willigen. Dieselben aber haben geantwortet, er solle ihren gefangenen Herrn an einen bestimmten Ort bringen, damit sie ihn sehen und selbst [230] mit ihm sprechen könnten. Da nun Woldemar eingewilligt und einen Ort und Zeit angegeben, ist die Meißnische Ritterschaft mit solcher Macht erschienen, daß sie nicht blos ihren Herrn freimachten, sondern auch den Brandenburger fingen und nach Altenburg führten. Weil nun aber die Erbmarschälle von Sachsen nicht blos hierzu den Rath gegeben, sondern auch die vornehmsten gewesen, die ihren Herrn erlöst, hat man sie, die vorher die Rehfelder geheißen, auch ein Reh in ihrem Wappen geführt und einem Dorfe in der Lochauer Haide jenen Namen gegeben, nunmehr die Löser genannt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Erster Band. 255. Woher das Geschlecht derer von Löser seinen Namen erhalten. 255. Woher das Geschlecht derer von Löser seinen Namen erhalten. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-41D7-3