[143] 122. Die Sage von Godesberg.

(S. Fischer Bd. I. S. 253 etc.)


In der Nähe des alten hochberühmten Bonn liegen beim Dorfe Godesberg auf einem abgesonderten sanft gerundeten Berge die Trümmer eines alten Römerkastells, vermuthlich der alten Ara Ubiorum. Die Volkssage erzählt davon, es sei vor Alters ein fremder König mit großer Heeresmacht hierher gekommen, habe ein Feldlager aufgeschlagen und mit bösen Geistern im Bunde den Götzen Menschenopfer dargebracht, bis nach Ankunft der ersten christlichen Priester dieser Teufelsdienst verschwunden sei. Im Mittelalter hielten die Deutschen auf diesem Berge ihr Goding oder Gaugericht, wovon derselbe wahrscheinlich auch seinen Namen bekommen hat. 1

Fußnoten

1 Nach Kaufmann, Cäsarius v. Heisterbach S. 6. ist aber Godesberg aus Wudinsberg (Wodansberg) entstanden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Zweiter Band. Die Rheinprovinz. 122. Die Sage von Godesberg. 122. Die Sage von Godesberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-4610-6