530. Der Knopf auf dem grünen Thurm zu Elbing.

(S. Fuchs Bd. II. S. 612.)


Im Jahre 1603 hat man zu Elbing die Helmstange mit dem Knopfe auf dem sogenannten grünen Thurme der Nicolaikirche abgenommen, weil sie wankte, und ein Mann über 80 Jahre alt setzte damals ohne Gerüste, blos auf einer Leiter stehend, den Knopf wieder auf. Darüber sagen Verse, die 1650 in den damals geöffneten Knopf gelegt wurden, Folgendes:


Notabel ist daß ohn Gerüst Mit Kunst, Behendigkeit und List, Ein alter Mann so steigen kann, Ueber 80 Jahre, und nur ein(er) war, Sein'n Sohn zu Hilf thut nehmen. Von 80, 20 und 10 Jahren, Ein Greis, Jüngling und Knab sie waren, Die sehr klüglich und wunderlich Nach diesem aufbrachten sich, Nur eine Letter beygethan. Mit Lust hat man es angesehn, Wie Vater und Sohn über end thut stehn, Auf'm Kopf das Fähnlein schwingen. Laßt nun ihr drei ungleiche Leut Den künftigen dies seyn ein Freud, Daß sie Euch Lob nachsingen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Zweiter Band. West- und Ostpreußen. 530. Der Knopf auf dem grünen Thurm zu Elbing. 530. Der Knopf auf dem grünen Thurm zu Elbing. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5186-9