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An Carl Cäsar von Leonhard
Jena, 28. September 1809.
Ew. Wohlgeboren
haben mir durch Übersendung des 3. Bandes Ihres Handbuchs sehr viel Vergnügen gemacht. Wie oft habe ich mich nicht in früherer Zeit nach einem solchen Hülfsmittel umgesehen. Die Mängel desselben kann Niemand besser kennen als Sie selbst und Niemand ihnen dereinst besser abhelfen. Solche Werke müssen immer durch mehrere Ausgaben der Vollkommenheit entgegenreisen.
Sie werden verzeihen, wenn ich zu dem Taschenbuche dieß Jahr keine Beyträge sende. Ich hatte mir schon ein paar interessante Materien ausgesucht, die ich auf meiner dießjährigen Badereise behandeln wollte; aber leider bin ich diesen Sommer nicht von der Stelle gekommen, und ich wage in diesem Fache nichts zu äußern, als wenn ich durch die unmittelbare Anschauung der Naturgegenstände aufgeregt bin. Gewiß werde ich aber in der Folge den ersten besten Anlaß ergreifen, um einiges zu äußern, was ich für wahr und nützlich halte, wenn es auch gleich nicht von jedem dafür anerkannt werden sollte.
Sie haben die Gefälligkeit gehabt, auf ein Ihrer Sendung anliegendes Verzeichniß mit freundlichem Anerbieten hinzudeuten. Es könnte seyn, daß beym[93] Eröffnen des Pakets dasselbe abhanden gekommen. Möchten Sie mir es in der Folge communiciren, so würde ich von Ihrer Offerte einen gelegentlichen und bescheidenen Gebrauch machen.
Der ich mich, unter Versicherung eines fortdauernden Antheils an Ihren Unternehmungen, zu geneigtem Andenken empfehle.