10/2987.

An Christiane Vulpius

Du hast recht wohl gethan an meine Mutter zu schreiben, sie wird es ja wohl lesen können. Sie ist dir recht gut denn ich habe ihr erzählt wie du so brav bist und mich so glücklich machst.

Ich wünsche daß dein Übel am Fuße bald vergehen möge, es ist mir recht betrübt zu wissen daß du leidest.

Küsse den kleinen und halte ihn wohl ich freue mich euch wieder zu sehen.

Schreibe mir auch etwas von den Gärten, ich höre gern daß im Hause die Arbeit hinter einander weg geht.

Wir haben hier ein unruhiges Leben und doch [76] herzlich langweilig mit unter. Lebe wohl ich habe dich über alles lieb.

d. 14. Jun. 93.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1793. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6F70-F