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An die Hoftheater-Commission

Pro Voto.

Ich sollte denken, daß man gegen Röpkens Äußerungen sich nicht hinterhaltig erweisen sollte, um so mehr als Michael so nahe ist. Auf geschehene Anfrage [54] bey Serenissimo sollte man ihm äußern daß man kein Bedenken habe ihn seines Engagements auf Ostern zu entlassen, oder vielmehr dasselbe nicht weiter fortzusetzen; auch sey man geneigt ihn, sobald seine Stelle wieder besetzt sey, innerhalb des gedachten Termins loszugeben.

Wie steht es denn mit dem vorgeschlagenen Strebel? Hat man etwas an ihn erlassen, wird er kommen, wird er Gastrollen spielen?

Herrn Werners Gesuch wegen seiner Frau wäre sogleich ohne Weiteres und ohne Anzuführende Motive abzuschlagen.

Ich höre daß Molke in dem Machtspruch ausgelacht worden ist. Das erste was wohl zu thun wäre, würde seyn, zu überlegen, wem man diese kleine Rolle bey der zweyten Vorstellung auftrüge: denn man kann sicher seyn, daß das Publicum an dieser Stelle immer über ihn lachen wird.

Nochmals empfehle ich ältere Stücke aufzusuchen, in welchen besonders die zwey Kinder, Teller und Beck, einige Übungen fänden. Auch sollte man Demoiselle Häßler manchmal eine Rolle geben, damit sie in Übung käme.

Mich bestens empfehlend

Jena den 7. September 1809.

G. [55]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1809. An die Hoftheater-Commission. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6FA7-6