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An Christiane Vulpius

Hier ist, mein liebes Kind, die unterzeichnete Quittung, schicke mir eine Rolle von 60 Stück Laubthaler mit den Botenweibern herüber, ich habe eine Zahlung für Meyern nach Italien abzuschicken. Er grüßt dich schön, ist aber in Florenz sehr unruhig. Ich fürchte fast er packt auf und kommt zurück, da wäre denn es dein Wunsch erfüllt. Er schickt sogar ein Recept zu forcirtem Sauerkraut mit.

[197] Zu der Hochzeitwünsche ich dir viel Vergnügen, erkundige dich was Sie andern geben und gieb weder viel noch zu wenig.

Diese Woche will ich noch hier bleiben, mit meiner Idylle geht es sehr gut, sie wird aber viel größer als ich gedacht habe. Den Sonnabend erfährst du, was ich weiter vorhabe, vielleicht komm ich die andere Woche gerade zu hinüber, und wir können wegen der Weinlese immer noch beschließen was wir wollen, uns wie sich die Umstände zeigen. Lebe recht wohl und verzehre das Obst das ich dir schicke, mit dem Kleinen, den du recht hübsch grüßen magst.

Jena den 13. Sept. 1796.

G.


Laß dich doch bey Starken erkundigen ob ich etwa einen Probedruck von dem bey ihm bestellten Kupfer sehen kann und schicke mir ihn durch die Botenweiber.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6FA8-4