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An die Großherzogin Maria Paulowna

Durchlauchtigste Fürstinn
gnädigste Frau,

Von der gnädigsten höchsterfreulichen Morgenerscheinung noch ganz geblendet sage nur, um den rückeilenden Boten nicht aufzuhalten, was freylich Höchstdenenselben längst bekannt ist: daß es mich immer unendlich glücklich macht von Ew. Kayserl. Hoheit Gegenwart nur Augenblicke begnadigt zu seyn, deren Erinnerung durch alle Folgezeit mich erquickt.

Muß ich dieses unschätzbaren Gutes entbehren, so fühle ich nur zu schweer die Bande die mich in ferner Nähe gefesselt halten, meinem Geist aber nicht wehren können Höchstdieselben und alles was Ihnen lieb und werth ist Schritt für Schritt zu begleiten und also auch auf dem Gipfel des Festes ganz nahe zu stehen.

Erlaubt sey mir des Gedichtes mich noch kurze Zeit zu erfreuen und sodann wiederholend mich aber und abermals zu bekennen

Ew. Kayserlichen Hoheit

unterthänigster

Jena d. 27. Jan. 1818.

J. W. v. Goethe. [28]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An die Großherzogin Maria Paulowna. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7053-A