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An Christian Gottlob Voigt

Es ist mir eingefallen: ob Sie nicht Bertuch und Osann, wenn der Baumeister, wie wahrscheinlich noch nicht weg ist, von der Sache etwas sagten, oder, wenn er weg wäre, notificatorie. Da wir mit unserm Schmelzwesen noch so sehr im Dunckeln sind, so kann es der Gewerckschaft angenehm sehn, wenn wir ohne ihre Kosten, Versuche in ähnlichen Arbeiten anstellen lassen.

Sie haben also das absolute Ich in großer Verlegenheit gesehen und freylich ist es von den Nicht Ichs, die man doch gesetzt hat, sehr unhöflich durch die Scheiben zu fliegen. Es geht ihm aber wie dem Schöpfer und Erhalten aller Dinge der, wie uns die Theologen sagen, auch mit seinen Creaturen nicht fertig werden kann. Ich wünsche wohl zu leben.

Jena, d. 10. Apr. 1795.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1795. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-70C2-E