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An Dorothea von Chassepot,geb. von Knabenau
[21. November 1814.]
Daß ich meinen Freunden manchmal verstumme, ist so hergebracht, und wird mir gewöhnlich verziehen, [85] doch folge ich den Lieben immer in Gedanken, und freue mich ihres Wohlbefindens. Sie sollen daher gelobt und gepriesen seyn, meine schönste Freundin, daß Sie mir melden, wie das Glück sich mit Ihnen wieder ausgesöhnt, und dauerhaft verbunden hat Ich segne die großen Veränderungen doppelt und dreyfach, da sie auch zu Ihren Gunsten gewirkt haben.
Leben Sie recht wohl, genießen Sie Ihre sichere Lage und lesen mit einigem Antheil Nachstehendes, wodurch Ihnen die Schicksale meines letzten Jahres an's Herz gelegt werden.
Weimar d. 16. Novbr. 1814.