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An Johann Georg Lenz

Ew. Wohlgeboren

wünsche zu allem empfangenen und erwarteten Guten Glück und Heil! auch ein so sehr verdientes Wohlbefinden und fortgesetzten Genuß Ihrer schönen Thätigkeit und des für die Wissenschaften wohlerrungenen Gewinnes.

Empfehlen Sie mich Herrn Grafen Vargas Bedemar zum allerschönsten, mit dem freundlichen Ersuchen: er möge doch auch meinem Kabinett von den entdeckten und aufgefundenen nordischen Mineralien einiges zukommen lassen. Die Neigung für dieses löbliche Wissen wächst bey mir eher, als daß sie abnähme; da ich aber in meinen hohen Jahren die meiste Zeit auf meine Wohnung eingeschränkt bin, so wird mir ein eigener [85] Besitz von dergleichen Seltenheiten immer nothwendiger und werther.

Das Mitgetheilte zurücksendend, unter Versicherung, daß ich mich freute den Lenzinith auf's neue sorgfältig behandelt zu sehen, empfehle mich zum besten. Den längeren Tagen und dem hiernach zu hoffenden Frühling um desto sehnsüchtiger entgegensehend, als sie mich hoffen lassen, Ew. Wohlgeboren mitten unter Ihren Schätzen schönstens begrüßen zu können.

ergebenst

Weimar den 16. December 1828.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An Johann Georg Lenz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-73C5-1