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An August Johann Georg Carl Batsch

[Concept.]

So wenig sich der Gärtner Diezel durch den unleidlichen Schmutz, in welchem man zu Ende Juny [291] das Gewächshaus gefunden, durch die Vernachlässigung des Untersetzens der Näpfchen, welche schon seit der Hälfte des Mays vorräthig gewesen, durch den dadurch dem Gebäude selbst zugezogenen Schaden und durch die, auf den ihm gegebene, verdienten Verweis, unzeitig geforderte Entlassung, bey Fürstl. Commission empfohlen hat; so will man doch, weil Ew. Wohlgeb. im Ganzen genommen mit ihm zufrieden sind, und in der Hoffnung daß er auch die einzelnen Anordnungen und Befehle künftig genauer befolgen wird, denselben allenfalls noch fernerhin beybehalten.

Ew. Wohlgeb. sehen aber wohl ein, daß hiebey weder von Unterhandlung noch von einer Verbesserung die Rede seyn kann, welche nur durch ein vermehrtes verdienst von Fürstl. Commission zu erhalten seyn wird. Sollte daher der Gärtner Diezel, ohne Weigerung seiner Pflicht in Wartung des Gartens bis auf künftige Ostern Genüge leisten; so wird man alsdann seine Bemühungen zu würdern, sein Verhältnis zu bestimmen und zu verbessern Gelegenheit nehmen, wobey ich jedoch nochmals Ew. Wohlgeb. ersuchen muß: strenge Aufsicht zu führen, daß das Gewächshaus als die vorzügliche Zierde unserer neuen Anlage, rein gehalten, die Töpfe durchaus mit Untersetznäpfchen versehen und alles verhütet werde, was die Fäulniß der Schwellen und Zapfen, die ohnehin schon genug leiden, beschleunigen könne, wie ich denn [292] bey meinem nächsten Besuch alles in der gewünschten Ordnung zu finden hoffe.

Der ich übrigens recht wohl zu leben wünsche.

Weimar den 24. August 1795.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1795. An August Johann Georg Carl Batsch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-73C8-C