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An Christiane Vulpius

Durch die Anwesenheit des Herzogs bin ich ein wenig an meinem Gedicht gestört worden, doch ist es noch recht gut im Gange und wird gewiß fertig, wenn ich mir nur die gehörige Zeit lasse. Ich will nicht eher von hier weggehen, bis das Ganze beysammen ist und bis die ersten drey Gesänge abgeschrieben und fortgeschickt sind. Dadurch gewinne ich auch ein paar Monate die schönste Ruhe und [63] Freyheit, denn ich mögte jetzt um vieles nicht den guten Gang unterbrechen, in welchen ich diese Arbeit eingeleitet habe.

Sobald das Gedicht fertig ist soll die Seife ankommen und noch etwas dazu, damit du dich auch auf deine Art mit mir freuen könnest.

Das Packet was in der Pappe liegt schickst du an Fräulein Gore, die Pappe selbst aber an Starke, dem du zugleich einen Thaler bezahlst.

Mein Cathar hat sich recht hübsch gegeben, es ist nur noch ein wenig rauher Hals übrig geblieben.

Lebe recht wohl, grüße das Kind und sag ihm daß ich es recht lieb habe. Der Brief, den du mir durch die Essigfrau geschickt hast, ist auch so eben angekommen, es war recht schön daß du mir die guten Nach richten von Meyern so bald schicktest, er sitzt noch ganz ruhig in Florenz. Er grüßt dich und das Kind auf 's allerschönste.

Jena d. 10. März 97.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1797. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-74A1-9