10/2982.

An Franz Kirms

Es ist mir angenehm zu hören daß Sie sich wohl befinden und daß alles bey dem Theater in seiner Ordnung fortgeht, man muß auch für den Sommer das beste hoffen.

Veränderungen wünschte ich ohne dringende Ursachen nicht sobald und was Krügern betrifft; so kann ich mich nach dem was vorgegangen nicht sogleich entschließen ihn wieder anzunehmen. Unser Theater ist seiner Verfassung nach ein respecktabel Institut und ich wünschte nicht daß unruhige Köpfe es für einen Taubenschlag ansähen wo man nur aus und einfliegen kann wie es beliebt. Schreiben Sie mir von Zeit zu Zeit wie es geht. Zur Übergabe von Maynz ist noch keine Hoffnung und eine Belagrung wenn sie auch noch unternommen wird eine langweilige und böse Sache. Unser gnädigster Herr sind wohl und munter. Leben Sie recht wohl.

Lager bey Marienborn d. 4. Jun. 1793.

Goethe. [69]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1793. An Franz Kirms. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-74DE-3