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An Johann Friedrich Cotta
Ew. Hochwohlgeboren
begrüße heute nur mit wenigen Worten zum allerbesten, indem ich eine eingetretene Hinderniß zu beseitigen wünsche.
Herr Frommann vermißt noch die Bestimmung wie stark die Auflage der Metamorphose seyn solle, und auf eine deshalb gethane Anfrage findet sich die Äußerung Ihrer Buchhandlung: »Herr v. Cotta müsse noch erst ein Schreiben von mir abwarten ehe er die Auflage bestimmen könne«.
Wenn ich meinen Erlaß vom 9. Juli ansehe so wüßte ich nichts worüber ich mich noch zu erklären hätte. Sollte es etwa nicht deutlich genug gewesen seyn daß ich versicherte: wir würden uns mit dem im Schreiben vom 19. May beliebten Honorar gern begnügen, so will ich hinzusetzen daß die von Ew. Hochwohlgeboren ausgesprochenen 500 Thaler damit [161] gemeint sind und wir dieselben hiemit nochmals acceptiren.
Sollte noch irgend etwas dem Entschluß entgegenstehen so bitten wir solches gefällig zu melden, da es wünschenswerth die gute Jahrszeit zu diesem Geschäft zu benutzen.
Durch Herrn Canzler v. Müller, der so eben nach Brückenau abgereist ist, hoffen wir von dem Befinden Ihro Majestät des Königs die nächsten und besten Nachrichten zu erhalten; wie ich den nichts mehr wünsche als von Ew. Hochwohlgeboren und Frau Gemahlin, welcher wir uns bestens empfehlen, günstiges Zeugniß eines ununterbrochenen Wohlbefindens zu erhalten.
Mich hochachtungsvoll unterzeichnend.
Weimar den 3. August 1830.