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An Christiane Vulpius

Ich danke dir für deine Briefe die doch diesmal so gar kurz nicht sind.

Ich freue mich zu hören daß Albert von Thurneisen euch recht gerührt hat. Es ist bey diesem Stück darauf angelegt daß nicht leicht jemand mit trocknen Augen herausgehen soll.

Ich bin diese Tage fast jeden Morgen eine Stunde auf dem Schlitten gefahren und befinde mich ganz wohl davon.

Mit den Pferden ist es mein völliger Ernst, nur muß man sich voraussagen daß bey dem Vergnügen und Nutzen den man sich davon verspricht, auch manches sehr unangenehme vorkommt, worüber man sich denn hinwegsetzen muß. Da du diese Art von Besorgungen gern übernimmst, so wird es dir leicht [21] werden und du wirst für die Mühe und für den Verdruß auch manche gute Stunde haben.

Meine Arbeiten fördern so ziemlich, doch hoffe ich soll es täglich besser gehen.

Für heute lebe wohl und besorge die Innlagen sogleich aufs beste.

Jena am 15. Febr. 1799.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-76FA-6