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An Christian Gottlob Voigt

Ew. Excellenz

geruhen gefällig die Fuchsischen letzten Äußerungen, theils vor, theils nach unserm Erlaß, von Fol. 11 bis 17 anzusehen.

Sie sind keinesweges erfreulich, indem sie mich von dem, was ich schon früher bemerken konnte, noch mehr überzeugten, daß nemlich dieser Mann, bey sonst guten Qualitäten, keine Eigenschaften zu irgend einer Art Direction besitzt.

Wer an so einem bedeutenden und unabhängigen Posten sich nicht besser zu helfen weiß, mit solchen hypochondrischen Quängeleyen hervortritt, nicht uneigennütziger zu seyn den Muth hat, wer alles von andern fordert, alles auf andre schiebt, von seinen Bemühungen gleich matt und krank ist, so schnell versichert, daß er sein äußerstes thue, sich von Verantwortung lossagen will, dem ist nicht zu helfen und der Sache auch nicht, die unmittelbar unter ihm steht.

Hiervon, und was etwa räthlich zu thun sey, mündlich ein Mehreres. Indessen, damit er nicht neue Klagen anstimmen kann, könnten beygehende Ausfertigungen abgehen, welche, wenn sie Ew. Excellenz Beyfall haben, zu signiren, die Munda zu unterzeichnen und abzusenden bitte.

[97] Ist auf den unterthänigsten Vortrag eine gnädigste Resolution erfolgt? auch etwa an die überwiesenen Pensionen, sowohl an Geld als Naturalien, bey Fürstlicher Cammer gedacht worden? Worüber mir einige gefällige Nachricht erbitte, indem ich verschiedenes vorbereiten möchte, um vor einer nächsten Tour nach Jena mit Ew. Excellenz noch das nöthige schließlich verabreden zu können. Die Erlasse Fol. 4 und 5 bitte gefällig zu signiren.

Mich angelegentlichst empfehlend

Weimar den 17. Januar 1806.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1806. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-77BD-A