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An Georg Joachim Göschen

In einiger Zeit wird sich ein junger Mann bei Ihnen melden, der Vulpius heißt und dem ich einliegenden Brief einzuhändigen bitte. Er ist von guter Art und nicht ohne Talente; können Sie ihm, da er sich in Leipzig aufzuhalten gedenckt, Arbeit verschaffen, ihm durch Empfehlung oder sonst nützlich sein, so werden Sie mich verbinden.

Da ich mich seit langer zeit für ihn interessire, ihn aber in einigen Jahren nicht gesehen habe, so wünschte ich: Sie schrieben mir ein Wort, wie Sie [107] ihn finden. Aus seinen Briefen muß ich vermuthen, daß sein Gemüth durch verdrüßliche Schicksale gelitten hat.

Die Messe macht Ihnen gegenwärtigen wol vollauf zu thun. Wenn sie vorbei ist, werden wir wohl an den Druck des sechsten Bandes gehen können.

Leben Sie wohl mit Ihrer Gattin und gedenken mein.

Weimar, d. 23. Apr. 89.

J. W. v. Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1789. An Georg Joachim Göschen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7891-2