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An Christian Gottlob Voigt
Ihr Brief, werthester Freund, hätte mir nicht reicher erscheinen können, da er mir Ihre Ankunft ankündigt und mir verspricht daß die Sehnsucht einer Unterredung, die ich schon so lange hege, endlich gestillt werden sollte.
Für das zu Gunsten des Museums ausgewürkte danke aufs beste. Da ich Ihnen nun die sämmtlichen Körper von denen die Rede ist vorlegen kann, so wollen wir darüber gemeinschaftlich zu Rathe gehen. Von den 50 Thlr. extra ordinem sagen wir Lodern nichts, sondern da ich noch Auftrag für den Erbprinzen erwarte, indem ich an die beyden Herzoginnen das Gesuch habe gelangen lassen, so arrangiren wir erst den Handel im ganzen und machen ihm alsdann eine unvermuthete Freude.
Mit Schillern und seinem Kinde hat sichs merklich gebessert und es stört auch nichts von dieser Seite die Zufriedenheit dieser kleinen Excursion.
Leben Sie recht wohl und seyn Sie versichert daß Sie mir durch Ihre Ankunft ein großes Fest machen.
Jena den 1. Oct. 1796.
G.