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An Friedrich Schiller

Leider häufen und verdoppeln sich die Unannehmlichkeiten eines Geschäfts wie das ist das Sie übernommen haben, und ich fürchte Sie werden noch manches Unheil des Selbstverlags dabey erleben.

Wir erinnern uns keiner Titelkupfer und Titelblätter als derer die wir abgeliefert haben. Geist hat alle Exemplare, die nach Jena in unser Quartier kamen, gezählt und gepackt und keine Titelblätter dabey gefunden.

Ihr Brief vom 5. October spricht von 200 Titelkupfern, die Sie auch geschickt haben. Durch Ihren Herrn Schwager erhielt ich noch 100, und die wären also complet, nun brauche ich noch 50 Titelblätter [224] und 72 Exemplare und so hat der Buchbinder alles was zu 300 gehört; complet abgeliefert sind


50
Hierbey kommen124
174.

Übergeben Sie ja, wenn es zur zweyten Auflage kommen sollte, das Ganze irgend jemand zur Besorgung. Man verdirbt sich durch dergleichen mechanische Bemühungen, auf die man nicht eingerichtet ist und die man nicht mit der gehörigen Präcision treibt, den ganzen Spaß und hat erst am Ende, wo alles zusammentreffen soll, den Verdruß weil es an allen Enden fehlt.

Über die Musik kann ich noch nichts sagen. Ich habe sie gehört; aber das ist bey den Zelterischen Compositionen noch nicht genug, er hat viel Eigenheit die man ihm erst abgewinnen muß.

Leben Sie recht wohl. Ich schicke den Körnerschen Brief hier zurück. Da wir das Publikum kennen, so wird uns schwerlich auch bey dieser Gelegenheit eine neue Erscheinung entgegen kommen. Wenn ich Starken und den Buchbinder bezahlt habe, so schicke ich die Rechnung.

Weimar den 10. Octobr. 96.

G.


Hier noch zu besserer Übersicht ein Auszug wie wir mit dem Buchbinder stehn.
Er erhielt Exemplare:

[225]
1teSendung 50
2te – 100
3te – 50
4te – 28
228
Titelkupfer 200
2te Sendung 100
300
Titelblätter 150
2te Sendung 100
250
Anschlägeaufeinmal 300

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-792E-B