21/5885.

An Carl Ludwig Kaaz

Viel früher hatte ich Ihnen, mein lieber Kaaz, für die angenehme Sendung danken sollen, mit der Sie uns, besonders aber meine Frau, auf's Neue sehr verbunden haben. Sie hat sich das Bild sogleich [159] zu eigen gemacht und solches ihrem Schmuck- und Schatzkästchen einverleibt; es wird zu Ihrem Andenken daselbst sorgfältig verwahrt werden.

Durchlaucht die Prinzeß ist sehr fleißig und arbeitet mancherley, um die guten von Ihnen überlieferten Lehren in Ausübung zu bringen und sich jenen Unterricht, bey mir hat der Nachklang Ihrer Einwirkung einige Zeit fortgewirkt, und noch jetzt finde ich manchmal ein Vergnügen meine alten Entwürfe etwas deutlicher, doch leider immer nur skizzenhaft, auszuarbeiten.

Hofrath Meyer fragt an, ob Sie das übersendete Geld, welches ihm die Prinzeß zur Besorgung übergeben, wohl erhalten haben? Von Zeit zu Zeit wünschte ich zu vernehmen, wie Sie sich beschäftigen.

Weimar, den 4. Januar 1810.

Goethe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1810. An Carl Ludwig Kaaz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7999-8