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An Christiane Vulpius

Ich habe mich, wie ich dir schon gestern schrieb, um so mehr entschlossen hier zu bleiben, als du die ersten Tage der Woche mit Vorbereitungen zu dem Hochzeitsfeste, und die letzten mit dem Feste selbst[191] zubringen wirst. Ich wünsche daß du recht vergnügt seyn mögest, schreibe mir was du brauchst und wie es mit dem Gelde steht. Ich denke bis heute über acht Tage schon ziemlich weit in meiner Arbeit zu seyn und komme wohl alsdann hinüber. Wir haben alsdenn noch drey Wochen zur Weinlese, die eigentlich dießmal nur Gelegenheit zu einem Vergnügen geben wird, denn mit den Trauben selbst sieht es schlecht aus. Gestern war Pickenick, wobey ich vier Dreher getanzt habe. Du hast mir noch nicht geschrieben, ob du meine Uhr gefunden hast? ich vermuthe es aber, weil du nichts davon sagst. Was ich etwa sonst noch brauche schreibe ich Dienstag mit den Botenweibern. Lebe recht wohl und grüße den Kleinen. Jena den 11. Sept. 1796.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-79A6-A