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An Georg Christoph Lichtenberg
[7. December.]
Ew. Wohlgeb.
haben mir, durch Ihre fortgesetzte Bearbeitung der Hogarthischen Gegenstände, ein sehr angenehmes Geschenk gemacht und mich an glückliche Stunden früherer Zeiten erinnert.
Ich leugne nicht daß eine anhaltende Betrachtung der Kunstwerke, die uns das Alterthums und die uns die Römische Schule zurückgelassen haben mich von der neuern Art, die mehr zum Verstandne als zu der gebildeten Sinnlichkeit spricht einigermaßen entfernt hat; desto angenehmer ist aber die Überraschung wenn uns der Geist dieser Arbeiten durch einen so gewandten Dolmetscher wieder unvermuthet aus allen Winkeln und Ecken anspricht. Haben Sie recht vielen Dank für die Mittheilung und erfreuen Sie uns durch eine baldige Fortsetzung.
Hierbey folgen ein paar Bände meines Romans der seine moderne Natur freylich auch nicht verleugnet, ich wünsche ihnen eine günstige Aufnahme.
Sollte des Benvenuto Cellini Abhandlung, über die Kunst des Goldschmiedtes, sich auf der Göttinigischen Bibliothek befinden; so hätten Sie ja wohl die Güte mir solche auf eine kurze Zeit zu verschaffen. Das Leben dieses wunderlichen Mannes besitze ich selbst.
[345] Ich wünsche zu hören daß Ihre Gesundheitsumstände leidlich sind und empfehle mich zu geneigtem Andenken.