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An Friedrich Schiller

Nun hoffe ich bald zu hören, daß Sie von der Sorge und Qual, die Ihnen der Almanach gemacht hat, befreyt sind. Wenn man nur auch der lieben Ruhe zu genießen recht fähig wäre, denn man lädt sich, wie die entbundenen Weiber, doch bald wieder eine neue Last auf.

Die 2000 Exemplar der Decken sind nun abgeliefert.

[229] Hier folgen

Titelblätter 26.
Decken71.
Titelkupfer81.

Das ist nun alles theils zu viel, theils zu wenig, die 100 Exemplare, die Ihnen fehlen, müssen sich aber auf alle Fälle finden.

Morgen früh liefert mir der Buchbinder seine letzten Exemplare, ich will gleich 20 davon an Hoffmanns geben, und die übrigen liegen lassen bis das Industrie-Comptoir von Leipzig zurückkommt. Die Berechnung von den Exemplaren die durch meine Hand gegangen sind schicke ich Sonnabends; es wird alles so leidlich zutreffen.

Alsdann soll auch die Geldrechnung folgen. Eine Abschrift von Starkes Rechnung, die ich bezahlt habe, liegt hierbey, Sie erhalten alsdenn alles auf Einem Blatte.

Heute nichts weiter. Heil unserer Freundin Sie daß Sie unsere Gedichte abschriftlich verbreiten und sich um unsere Aushängebogen mehr als wir selbst bekümmern will! Solchen Glauben habe ich in Israel selten gefunden.

Die guten Exemplare für Hoffmann schicken Sie mir ja wohl.

27 Melodien habe ich im letzten Pact erhalten. Leben Sie recht wohl, nächstens mehr.

Weimar den 12. Octobr. 1796.

G. [230]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7A4F-A