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An Simon Edlen von Lämel

[Concept.]

Schreiben es Ew. Wohlgeb. dem Vertrauen zu, welches Dieselben mir von einem Jahr, bey denen leider allzukurzen Unterhaltungen, eingeflößt haben, wenn ich mir gegenwärtig die Freyheit nehme Ihre wichtigen Geschäfte durch eine kleine Bitte zu unterbrechen.

Ich bin nemlich zu früh nach Carlsbad gekommen, als daß ich erwarten sollte, alles zum Empfang der Fremden, wie späterhin der Fall ist, vorbereitet zu finden und ich wünschte daher zu erfahren wie sie zu Tischweinen gebräuchlich sind in Prag kosten könnte, und ob Sie eine deshalb allenfalls zu machende Bestellung gefällig übernehmen wollten. Zugleich erbäte ich mir Nachricht von dem gegenwärtigen Verhältniß der Einlösungsscheine zum Silber, um mich darnach einigermaßen richten zu können. Ich bitte mich Ihrer Frau Gemahlin bestens zu empfehlen und meiner freundlich eingedenk zu seyn, der ich die Ehre habe mich mit besonderer Hochachtung zu unterzeichnen.

Carlsbad den 6. May 1812.

[5]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1812. An Simon Edlen von Lämel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7C20-D