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An August von Goethe
[Concept.]
Gegenwärtiges abzuschicken werde, wie du sehen wirst, durch einiges Vorkommende veranlaßt.
1) Ersuche ich dich, von der angelangten russischen Platinasendung vorerst in Jena nichts zu erwähnen.
2) Bemerke, daß Bergrath Nöggerath, indem er das jenaische mineralogische Kabinett rühmte, einigemal erwähnte, wie übel Director Lenz mit den Mineralien umgehe. Nun hat dieser Fremde wohl nichts weiter bemerkt, als was wir schon wissen; wie denn Lenz aus Faseley und Großthun hier und da einiges leichtsinnig in dessen Gegenwart behandelt haben mag, und uns gar wohl bekannt ist, daß bey Vorlesungen mit den Exemplaren nicht vorsichtig genug [26] gehandelt wird. Nöggeraths wiederholte Erwähnung jedoch konnte ich nicht ganz unbeachtet lassen, und gebe dir daher den Auftrag, mit Färbern darüber vertraulich zu sprechen und dich nach dem besondern Falle zu erkundigen; denn der gute Alte mag sich gar närrisch benommen haben.
3) Im botanischen Garten laß dir den neu angenommenen Gefühlen vorstellen. Hofrath Voigt hat dessen Eintritt angezeigt mit einiger Empfindlichkeit, daß Baumann ihn erst spät gemeldet. Doch das wird wohl nicht anders werden; niemand will sich subordiniren und weiß sich am Ende doch nicht zu helfen.
4) Suche ferner die Angelegenheit mit der Terrassenmauer in Ordnung zu bringen; wir kommen sonst nicht zur Reinlichkeit; denn diesen Theil als Böschung zu behandeln, wie gar wohl anginge, haben unsre Angestellten weder Geschmack noch Lust.
5) Sprich doch auch mit Rentamtmann Lange, ob er Ordre hat, die von der akademischen Casse verlangten Zulagen auszuzahlen. Ich sehe aus dem Quartalextract, daß er wenigstens vorgeschossen hat, wogegen er sich sonst immer zu wehren pflegt.
Weiter wüßte ich gegenwärtig nichts; kommt etwas vor, so melde ich es morgen durch die Boten.
Dienstag den 21. October 1828.
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