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An Johann Heinrich Meyer

Jena d. 25. July 1817.

Hierbey, mein Bester, die verlangte Empfehlung. Ich überlasse Ihnen ob Sie den Brief Schreibern selbst einhändigen wollen damit er ihn an die Dame bringe, oder ob Sie ihn durch Rehbein wollen überreichen lassen, der wohl noch ein kräftiges Wörtchen dazu spricht. Manches andere hab ich in Gedanken, worüber wir uns wohl einmal sprechen.

Da Frau von Hopfgarten freylich bey der großen und schnellen Unterbrechung der hiesigen Lehrstunden alle Hoffnung auf Sie, mein Werthester, gesetzt hat; so darf ich Sie zu Anfang künftigen Monats nicht herüber laden. Staatsrath Schultz kommt zu mir, und da werden die Farben schön herum tanzen. Sobald er weg ist kommen wir einmal in Rötschau zusammen da wir denn das Nothwendigste besprechen wollen.

Die Bewegungen unter den Nazarenern zeigen durchaus, daß sie gar wohl fühlen Ihr ganzes Wesen habe auf Schonung beruht und müsse wo die versagt wird untergehen.

Einen heitern Einfall den ich sogar für gut halte communicire nächstens.

In diesen Tagen wird mein Abschied von Kniep in der Druckerey gesetzt und mit Ende des Monats [194] bin ich dieser wiederholten Reisenoth los. Es hängt nun von mir ab ob ich mich wieder in eine neue begeben, oder von meinen Fenstern aus im Angesicht des Hausbergs und Jentzigs erwarten will, was sich zu mir herbewegt.

Die Aufträge wegen der Kupferwerke sind unmittelbar nach Leipzig, ich wünsche doch daß wir manches erhalten. Einiges Rückstehende besorge und wünsche bald von Ihnen zu hören.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1817. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7ECA-0