48/10.

An Marianne von Willemer

Meinem letzten Schreiben Gegenwärtiges nachzusenden, veranlaßt mich eine häusliche Verlegenheit. Ich bedarf diesen Winter einen Fußteppich; die von Leipzig eingegangenen Muster sind alle zu prächtig und bunt und würden das Zimmer zum Zimmer hinausjagen.

Wollten Sie deshalb mir einige Muster der allerbescheidensten Fußteppiche zusenden, weder auffallend durch Farbe noch Dessin, so mäßig, daß man gern drauf hingehen mag, und daß es die übrigen Möbels nicht beschämt, so thun Sie mir einen sehr großen Gefallen und geben Gelegenheit zu freundlichem dankbarem Erinnern.

Mehr sag ich heute nicht und wünsche das schönste und beste Behagen. Nächstens, wie ich hoffe, manche freundliche Mittheilung.

Eckermann wird in diesen Tagen wieder bey uns eintreffen.

Und so fort an!

treulichst

Weimar den 11. November 1830.

Goethe. [19]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1830. An Marianne von Willemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8012-C