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An Sulpiz Boisserée

Hiebey, mein Theuerster, die Medaille, welche wohl bekannter zu werden verdient. Zur Begleitung nur wenige Worte.

An gründlicher Aufklärung der Zeitfolge und der nächsten Entstehungs-Anlässe meiner Arbeiten soll es der neuen Ausgabe nicht fehlen; ich werde gewiß mehr thun als man erwartet, wenigstens was von meiner Seite möglich und schicklich ist.

Von Ihres Königs Majestät ist eine sehr erwünschte Erklärung schon eingegangen.

Buchhändlerische Anerbieten von schöner Bedeutung habe schon mehrere. Freund Cotta's Lauigkeit weiß mir nicht recht zu erklären; bemerken Sie, aber äußern Sie nichts.

[189] Vom neugriechischen Charon habe ich schon zwey Lösungen gesehen, wovon die eine wirklich originell verdienstlich ist und, nach einiger Berathung, ein bedeutendes Bild geben könnte. Für die angekündigte Sendung werde ich Herrn Schorn besonders dankbar seyn.

Auf Christus von Hemmling bin ich höchst gespannt; so wie ich Ihrem ganzen Unternehmen immer fort die treulichste Aufmerksamkeit widme.

Auch bey uns macht sich der Frühling sehr schön; möchte er mir doch am Rhein, Mayn und Neckar in Ihrer Gesellschaft gegönnt seyn! Doch heißt mich das vorliegende bedeutende Geschäft dieß Jahr meine Lebensgränze innerhalb der herkömmlichen Heimat bezeichnen.

Die besten Wünsche für Sie und die Ihrigen.

anhänglichst

Weimar den 2. May 1825.

Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1825. An Sulpiz Boisserée. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-80D3-9