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An Johann Heinrich Meyer

Diese Tage hab ich Sie, mein Theuerster, nicht einladen wollen; jeder befindet sich zu solcher Zeit immer am besten hinter seinen Fenstern. Nun aber sind Bilder von Dresden angekommen, erfreuliche Unerfreulichkeiten bringend, deren Verdienst und Mißverdienst wir ausführlich besprechen sollten. Auch ist die Meduse glatt und beschaubar aufgezogen; manches Andere vorerst nicht zu gedenken.

Morgen hoff ich die gedachten Gemälde der Frau Großherzogin vorzuzeigen; wäre es Ihnen recht wenn ich Sie alsdann gegen 2 Uhr d.h. morgen abholen ließe? So könnten wir diese Angelegenheiten, bey zu hoffendem heiteren Tag, ergötzlich besprechen, auch wünscht ich durch Sie etwas von der Mannichfaltigkeit der vergangenen Nacht zu erfahren.

treu angehörig

Weimar den 3. Februar 1830.

J. W. v. Goethe. [229]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1830. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8193-F