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An Johann Christian Kestner

Darmstadt. Sonntag. [25. April 1773.]

Lieber Kestner ihr wisst mein Leben läßt sich nie detailliren und vielleicht heute weniger als jemals, heut wars ein Gewirre, ein recht toll und wunderbaar Leben. Sonntag! Wie ruhig werdet ihr bei Lotten gesessen haben.

In 14 Tagen sind wir all auseinander, und es geht so in Hurry dass ich nicht weiss wo mir der Kopf steht, einem noch Hoffnung noch Furcht ist. Gott verzeihs den Götter die so mit uns spielen. Auf dem Grabe – Ich will nicht davon wissen will alles vergessen. Vergesst alles in Lottens Armen, und dann arbeitet euer Tagewerk. Genießt der Sonne, und wie ich euch liebe sey euch gegenwärtig in Stunden der Ruh.

Ich habe Hansens Brief kriegt und euer Nachschreiben. Sagt ihm er soll mehr ins Detail gehen. Er denkt nur er müsste Merkwürdigkeiten schreiben, ist nicht alles dorther merkwürdig?

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1773. An Johann Christian Kestner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-82FE-C