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An Friedrich Johannes Frommann

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

die wohlausgedachte vegetablische Umschlagszierde zurücksenden, wollte zugleich den Wunsch ausdrücken, daß wir die Inschrift französisch und deutsch machten, wie das Blatt ausweist. Man druckte zur Hälfte, wie es hier bezeichnet ist; die andere Hälfte setzte man nun so, daß das Französische bey'm Heften vorankäme, da wär es denn für diesseits und jenseits des Rheins, wie man es nehmen wollte, ganz schicklich.

Die mir bestimmten Exemplare wünschte gefalzt, aber nicht geheftet, um solche nach Stand und Würden [170] der Empfänger binden zu lassen. Auch sende noch eine Masse Manuscript. mit folgender Bemerkung: Da diese Dinge, wie ich mich erinnere, in Fahnen ausgesetzt und erst zuletzt Seite für Seite rangirt werden, so wäre hier zu bemerken, daß gerade vordreyßig noch ein bedeutender Artikel eingeschaltet wird, welcher nächstens folgen soll. Wir kommen hiedurch und noch einige Zugabe wahrscheinlich um ein paar Bogen weiterm, wo sich denn alles zuletzt noch wohl arrangiren wird.

Jener angenehmen Dornburger Zusammenkunft habe mich bey einem neulichen Besuch daselbst an Ort und Stelle mit viel Vergnügen erinnert; empfehlen Sie mich der verehrten Familie, zugleich mit allen den besten Wünschen und Segnungen. Glauben Sie, daß ich der jungen Dame mit einem Exemplar der Quart-Iphigenie einiges Vergnügen mache, so sende ein solches mit wenig eingeschrieben Worten.

Wie es Ihrem Freunde, dem Herrn Bibliothekar, bey uns ergehen wird, wüßt ich nicht zu sagen; unser sämmtliches Personal hat sich diese Feyertage bedeutende zurückgebliebene Arbeiten zu beseitigen vorgenommen, ich selbst werde ihn kaum, wenn ich auch wünschte, begrüßen können.

Und hiemit das schönste Lebewohl Ihrem werthen Familienkreise und Nächstbefreundeten.

Weimar den 2. April 1831.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1831. An Friedrich Johannes Frommann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8300-D