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An Christian Friedrich Schnauß

Auf Ew. Hochwohlgeboren Veranlassung habe ich mich sogleich nach den Wiedeburgischen hinterlassenen Maschinen erkundigt. Es liegt ein Verzeichniß hierbey nebst der Taxe. Es sind mancherley brauchbare Sachen drunter, besonders was sich auf die Statik bezieht. Vieles veraltete freylich auch darneben. Außer diesem Verzeichniß sind noch Kleinigkeiten vorhanden, die sich etwa auf 20 Thlr. schätzen lassen. Wollten Sereniss. für alles weg 150 bis 160 Thlr. geben; so wäre es eine Gnade für die armen Kinder und es würde denn doch manches acquirirt, was theils auch in dem Museo seinen Platz finden könnte. Allenfalls könnte man den Handel durch Professor Göttling schließen, er behielte was er benutzen kann und gäbe das Übrige, nebst einer Quittung über die Stücke, die bey ihm verblieben an das Museum, so daß bei seinem dereinstigen Abgang die Sachen wieder vindicirt werden können. Eben so könnte es mit dem kleinen Laboratorio gehalten werden, welches bisher in meiner Verwahrung stand und welches ich an denselben nunmehr abgegeben habe.

Ew. Hochwohlgeboren

V. H.

gehorsamster

d. 15. März 1789.

Goethe. [96]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1789. An Christian Friedrich Schnauß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8306-1