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An die Herzogin Louise
[Berka, 5. Juni 1814.]
Ew. Durchlaucht
vergönnen im Gefolg meines gestrigen kurzen Schreibens Folgendes unterthänigst zu bemerken.
Mit der sogleich abgesendeten Staffette habe ich den Hofrath Sartorius dringend eingeladen baldmöglichst hier anzukommen und mir wann er eintreffen könnte durch Staffette anzuzeigen. Nun muß er freylich Urlaub in Hannover nehmen, welches seine Herreise einigermaßen retardiren könnte. Da man aber auch hierüber aufgeklärt wird, so kann wohl die Abreise der Weimarischen Geschäftsmänner darnach näher bestimmt werden.
Erlauben mir ferner Ew. Durchlaucht Überlegung und Entschluß, ob ich ihn, wenn er später ankommt und allein reist, begleite, oder ob ich die Reise nach Baden mir vorbehalten? Die doppelte Einladung [296] meines gnädigsten Herrn bestätigt mir auf's neue seine Gunst und Gnade. Sehr glücklich wird es mich machen diesen trefflichen Fürsten, dem ich mit eben so viel Überzeugung als Neigung mein Leben gewidmet habe, wäre es auch nur auf kurze Tage in seiner Residenz zu verehren. Sartorius wäre auf alle Fälle eine treffliche Acquisition, seine großen Kenntnisse und seine freye Übersicht wirken gar glücklich mit einander und die seinem Mannsalter beywohnende Thätigkeit ist so gemäßigt als rastlos; ich habe ihn bey seinem letzten Aufenthalt immer mehr schätzen lernen.