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An Friedrich Schiller

Beyliegendes Packet war schon vorgestern Abend beysammen, ich lege noch das Heft Cellini bey, welches indessen fertig geworden. Sie sehen es ja wohl noch einmal durch und lassen es abschreiben.

Aus dem Propheten ist ein Prophetenkind geworden, das ich aber auch nicht zu sehen wünsche, da ich, nach dem erhabenen Beyspiel des Judengottes, meinen Zorn bis in die 4te Generation behalte.

Die drey ersten Gesänge des neuen Gedichtes sind nun so ziemlich durchgearbeitet, ich werde nunmehr an den 4ten gehen. Alle vier zusammen werden etwa 1400 Hexameter haben, so daß, mit den zwey letzten Gesängen, das Gedicht wohl auf 2000 anwachsen kann.

Auch werden Fisch und Vögel anatomirt, und geht alles neben einander seinen alten Gang. Leben Sie recht wohl und lassen Sie mich bald hören daß Sie leidlich gesund und fleißig sind.

W. d. 18. Octbr. 96.

G. [236]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8618-1