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An Silvie von Ziegesar

An einem sehr bewegten Morgen liebe Silvie nur ein Wort. Ihr freundlich-sorglicher Brief ist über Erfurt an mich gelangt. Mir geht es freylich sonderbar genug. Die Geschäfte nach meiner guten Mutter Ableben sondern meine Gegenwart in Franckfurt, nach Paris werde ich dringend eingeladen, der Kayser beehrt mit dem Zeichen der ehren Legion Ihren Freund, das sind alles Wincke und Reizungen die mich nach Südwest locken, da ich sonst mein Heil nur in SüdOst zu suchen pflegte. Dem sey wie ihm wolle! Diesen Winter wünsche und hoffe ich in Weimar zuzubringen, fleißig zu seyn und die lieben Nachbarn zu besuchen. Diese Freude hoffe ich soll mir die nächste Woche werden. Adieu süßes Kind!

d. 15. Octbr. 1808.

G. [181]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1808. An Silvie von Ziegesar. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-862E-4