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An Friedrich Wilhelm Riemer

[Berka, 21. Juni 1814.]

Was die kleinen Gedichte zu des Herzogs Ankunft betrifft, so wollte ich Ihnen gleich einen schönen Anlaß andeuten. Wenn Sie nämlich die Sternbilder wählten. Hier liegt ein unendlicher Reichthum; ich würde gleich den Löwen, die Jungfrau und die Wage vorausgehen lassen; im Juli kommt der Herzog zurück, im August ist der Congreß, im September des Herzogs Geburtstag und wahrscheinliche [302] Wiederkunft. Aus dem Zodiac würde ich weiter keine Bilder nehmen, allein von den übrigen Sternenbildern die schönsten und edelsten. Secretiren wir den Vorschlag, daß er Ihnen nicht weggenommen wird.

Die Namen der sämmtlichen Dichter erbitte mir zu meinen Acten. Ich habe übrigens eine Menge Einfälle um der Sache Mannigfaltigkeit, ja Reichthum zu geben. Horchen Sie bey andeern, damit man sich in einander findet und schickt.

Den Damen, die mich gestern besuchten, schlug ich vor sich zu associiren, so daß diejenigen, die nicht an jene anschlössen, die am Wege ligen und gemeinschaftlich etwas zu Beredendes ausführten. Frau v. Schardt und Egloffstein sind es wohl zufrieden und wollen sich noch mit andern bereden.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Friedrich Wilhelm Riemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8731-1