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An August von Goethe

Heute, seh ich, ist schon wieder Donnerstag! Die Zeit läuft über die Maßen, wenn man fleißig ist; [200] ich habe viel gethan, doch ist damit noch nichts gewonnen, ich muß nur fortarbeiten und nicht fragen, wieviel Wochen noch bis Michael übrig sind.

Hofgärtner Sckell von Belvedere nimmt Gegenwärtiges mit und so vermelde ich dir daß ich Sonnabend den Wagen hineinschicke, um mancherlei abzuholen was sich nöthig macht. Besorge mir indessen einen Biscuitkuchen und eine geräucherte Zunge ungekocht, nicht weniger acht Flaschen Wein. NB. Bey der letzten Sendung fanden sich nur sechs anstatt der acht im Briefe angemeldeten. Hast du Lust un hältst es sonst für räthlich, so komme selbst mit, eine Nacht könntest du hier bleiben und den andern Tag wieder hineinfahren. Frau und Kinder lad ich nicht ein, ich hab eine Scheu für solchen Familien-Fahrten.

Mehr wüßt ich nicht zu sagen, das Nähere schreibe ich Sonnabend mit dem Fuhrwerk. Theile die schönsten Grüße überall aus und behalte davon auch etwas Hübsches für dich.

treulichst

Schloß Dornburg den 17. Juli 1828.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8905-6