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An Charles François Dominique de Villers

Ihr freundlicher Brief, mein werthgeschätzter Herr, lag auf meinem Tische, als die Adjutantur der französischen Generale bey mir eintrat, um Quartier zu machen. Durch die Adresse wurde ich diesen Männern bekannt, die sich sehr freundlich gegen mich bezeigten und mir in diesen bösen Tagen manches Gute erwiesen. Ihnen also, mein werthester Herr Villers, bin ich außerdem, daß Sie mich in ästhetischem Sinne bey Ihren Landsleuten eingeführt haben, auch noch eine Einführung ganz anderer Art schuldig, von der ich Sie zu benachrichtigen, wofür ich zu danken nicht unterlassen wollte.

Ihren kleinen Aufsatz hab' ich mit Vergnügen gelesen, wobey es mir ein nicht geringer Trost war, zu sehen, daß dasjenige, was man geleistet hat, für etwas gehalten wird, in einem Augenblicke, wo man kaum Hoffnung fassen kann, etwas weiter zu leisten.

Nehmen Sie für die letzte Sendung so wie die früheren, zu welchen ich geschwiegen habe, meinen auf-[232] richtigen Dank und erhalten mir eine fortdauernde Theilnahme.

Weimar. 11. November 1806.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1806. An Charles François Dominique de Villers. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-89B9-0