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An Christian Gottlob Voigt

Ew. Excellenz

haben mich durch den Beyfall, den Sie den byzantinischen Alterthümern gegönnt, gar höchlich erfreut. Ein neueres [320] auch interessantes liegt bey. Die neuste Ordnung unseres Museums reizte mich diesen Zuwachs in Carlsbad anzuschaffen. Ferner sind mir auch hier einige runde Elfenbeinbilder von Bedeutung angeboten, um die ich mit gehoffter Beystimmung feilsche. Da Jedermann gegenwärtig nach der Kunst des Mittelalters fragt, so ist es wohlgethan eine geschichtliche Reihenfolge von solchen Monumenten bey Gelegenheit zu sammeln.

Dr. Weller, der sich durch Ew. Excellenz gnädige Aufnahme sehr geehrt fand, ist, neben den unterzeichneten Verordnungen, noch mit schriftlichen und mündlichen Aufträgen gestern abgegangen, dergestalt daß vor Weihnachten noch manches sowohl am Local als am Geschäft selbst geschehen kann.

Ein Bedürfniß unserer Zeichenschule und wie demselben, auf Verabredung mit Hofrath Meyer, abzuhelfen ist, zeigt sich aus der Beylage welche zu unterzeichnen bitte.

Baldige persönliche Aufwartung mir vorbehaltend

gehorsamst

Weimar den 27. October 1818.

Goethe.


Was Lenz für Schätze erhalten zeigen die gleichfalls beygefügten Papiere.

Noch bemercke daß, da Güldenapfeln sein Pensum für den Winter vorgeschrieben ist, der beschlossene Abgang von der Literaturzeitung ihm wohl nunmehr[321] anzukündigen und ihm die Verpflichtung seine Zeit dem Bibl. Geschäft zu widmen, aufzuerlegen wäre.

G.

Vor allem aber den schönsten Danck für die gütigste Belobung und reichliche Zugabe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8A6D-3