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An Johann Gottlob von Quandt
Ew. Hochwohlgeboren
habe schuldigst zu vermelden, wie das angezeigte Gemählde angekommen und von der nunmehrigen hohen Besitzerin freundlich aufgenommen worden. Für die Zukunft bitte, alles hierher zu Sendende unmittelbar an mich zu adressiren; da ich portofrei bin, so macht es mir keine Beschwerde, und es kommt jederzeit schneller an seine Bestimmung.
[145] Zugleich habe anzuzeigen, daß nächstens mit der fahrenden Post eine von unserm Lythographen Heinrich Müller gegenwärtig in Carlsruhe, auf Stein gefertigte Copie des Müllerischen Kupferstichs nach der Madonna del Sisto an Dieselben abgehen wird, in der einzigen Absicht, die Dresdener Kunstfreunde mit diesem schätzbaren Blatte bekannt zu machen und, soweit es auch Ihren Beyfall erhält, durch anderweite geneigte Empfehlung dessen Absatz zu bessern.
Indem ich nun, in Erwartung der zugesagten Umrisse der von dem ansehnlichen Verein angeschafften Bilder, mich bestens empfehle, so habe die Ehre dankbar anzuerkennen, daß derselbe mich als auswärtiges Comitémitglied betrachten und in den Vereinsli sten geneigt aufführen wolle. Sehr freundlich werde ich die Fortsetzung eines so schätzbaren Verhältnisses auf jede Weise zu ehren für Schuldigkeit erachten.
In aufrichtigster Theilnahme mich zu geneigtem Andenken empfehlend.
Weimar am festlichen dreyßigsten Januar 1829.
J. W. v. Goethe.