40/139.
An Carl Ernst Adolf von Hoff
[4. December 1825]
Erst nach und nach gelange ich zu dem ruhigen Genuß des vielen Guten, das mir am siebenten November überraschend geworden, und mein verspäteter Dank mag selbst als Zeugniß gelten, wie sehr ich auf vielfache Weise mich erfreut und gerührt gefunden.
So wie der Eindruck des Unglücks durch die Zeit gemildert wird, so bedarf das Glück auch dieses wohlthätigen Einflusses und ich also desselben gar sehr, um nur wieder mir selbst anzugehören. Solchen Tagen sucht man sich im Augenblick möglichst gleichzustellen, fühlt aber erst hinterher, daß eine so ungewöhnliche Anstrengung einen abgespannten Zustand zur Folge haben müsse.
[149] Ew. Hochwohlgeboren Sendung gehört zu denen die mich am meisten überraschten; denn ob ich gleich des freundlichsten Wohlwollens seit vielen Jahren versichert bin, so durfte ich doch nicht erwarten, daß mir dadurch ein so bedeutendes, die Vorzeit lieblich heranführendes, der Gegenwart immer gefälliges Geschenk bereitet seyn könne.
Habe ich das Glück, Ew. Hochwohlgeboren bey mir zu sehen so werden Sie das Bild in meiner nächsten Umgebung finden, wo ich es täglich mit dankbarer Zufriedenheit betrachte. Möge dieses Blatt indessen als reines einfaches Zeugniß Ihnen vorliegen.
Bedarf meine verzögerte Antwort jedoch noch einiger Entschuldigung, so finde sie diese in Beyliegendem. Was ich meinen Werthesten bey dieser Gelegenheit mitzutheilen wünschte, kommt in diesem Augenblick erst zusammen; werde es, freundlich empfangen, zu einem Andenken geneigtest aufbewahrt.
Abermals Verzeihung wenn die angezeigte Beylage zurück bleibt; es geschieht daß Gegenwärtiges nicht ferner noch verspätet werde.