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An Carl Cäsar von Leonhard
[28. Februar 1826.]
Ew. Hochwohlgeboren
erhalten hiebey zu gefälliger Mittheilung an das Mineralien-Comptoir:
A) Den Catalog gedachten Comptoirs, wo der Eger Freund unterstrichen hat, was er zu erhalten wünscht;
B) Ein besonderes Verzeichniß, warum es ihm vorzüglich zu thun wäre;
[309] C) Ein Verzeichniß, was derselbe dagegen zum Tausch anbieten kann.
Wollten Sie mir nur ein Verzeichniß zusenden, was man von letzterem in Heidelberg brauchen kann, so würde ich den Freund veranlassen, das Verlangte wohlgepackt an mich zu senden. Schickte man mir dagegen von Heidelberg das von ihm Gewünschte, so würde ich beide Kisten zugleich den Liebhabern absenden.
Ich weiß recht gut, daß ein Tauschhandel, besonders in diesem Fache, Schwierigkeiten hat, weil jeder Theil seine Lieferung wahrscheinlich höher anschlägt als der andere; und, genau besehen, Mineralien kaum auf einen Geldpreis zu setzen sind. Der erste Versuch wird jedoch das Nähere ausweisen, und da beide Theile, meiner Vermittelung zu Liebe, auf das billigste verfahren werden, so zweifle nicht, auch für die Folge, an guten Verhältnissen.
Der erste Kasten kann auf der fahrenden Post, unfrankirt an mich abgehen; ich werde gleichermaßen den egerischen dagegensenden. In der Folge läßt sich durch die Fuhrleute, welche das Egerwasser verführen, eine wohlfeile Spedition einleiten.
Nunmehr, in Bezug auf mein Letztes, habe die Ehre, mit dem Wunsche zu wohlwollendem Andencken empfolen zu seyn, mich zu unterzeichnen.
Weimar den 25. Februar 1826.
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