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An Christiane Vulpius

Wir kommen, meine liebe, nicht zurück wie du uns erwartest. Es finden sich der Geschäfte soviele daß ich wohl noch acht Tage hier bleiben muß. Ich behalte den Kleinen bey mir, er ist so artig als sich nur dencken läßt. Er hat schon vieles gesehen: den Schacht, das Pochwerck, die Porzellanfabrick, die Glashütte, die Mühle worauf die Marmorkugeln zum Spiele der Kinder gemacht werden und überall hat er etwas mitgenommen und spricht gar artig von den Sachen. Dann hält er sich zu allen Leuten und ist schon überall bekannt. Hier schickt er dir einen weisen Pfefferkuchen, den er selbst gern gegessen hätte. Grüße Herrn Meyer und sage ihm: er möchte das Wasser recht fleißig trincken. Wenn etwas an mich angekommen ist; so schicke es mir durch Venten der Dienstag herausfährt. Gustel grüßt dich recht schön, er sitzt eben auf dem Canapee ich habe ihn ausgezogen und wir sind die besten Freude. Lebe wohl behalte uns lieb. Ilmenau d. 29. Aug. 1795.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1795. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8EC5-8