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An Eduard Joachim von Münch-Bellinghausen
Die allerhöchste Gnade womit Ihro Kaiserliche Majestät in Ertheilung eines unbegränzten Privilegiums für die Ausgabe letzter Hand meiner sämmtlichen Werke mich zu beglücken geruht, kann ich nicht in ihrem ganzen Umfange dankbar devotest anerkennen ohne mich gleichzeitig zu erinnern daß ich die Einleitung dieser für mich so wichtigen und gewissermassen bedenklichen Angelegenheit von Anfange her Ew. Excellenz vorzüglich verdanke.
Denn bey Dero Ankunft in Frankfurt a/M. im verwichnen Frühjahr ward dieses Geschäft bey dem hohen Bundestage umgesäumt eingeführt, wodurch es sich denn eines weitern Fortgangs bis jetzt anhaltend zu erfreuen hatte. Und nun ist mir abermals das Vergnügen gewährt Hochdieselben in Wien gegenwärtig zu wissen, als Ihro Kaiserliche Majestät geruhen diese für mich einzig wichtige Angelegenheit durch allerhöchste Milde zu entscheiden, zu begründen und meine bisher gehegten Hoffnungen über alle Erwartung zu erfüllen.
Die mir dadurch erwiesene Gunst ist jedoch von solcher Bedeutung daß ich nur mit wenigen Worten[75] versichern kann, meine Dankbarkeit gegen den allerhöchsten Geber und die geneigtest einwirkenden verehrten Personen werde nicht nur von lebenslänglicher Dauer seyn, sondern auch auf die Meinigen übergehen, um so mehr als ich eine solche Gnade nur in gefühltester Bescheidenheit zu empfangen vermag, ohne Aussicht irgend etwas Angemessenes dagegen leisten zu können.
Der ich.
Weimar den [27.] September 1825.