[184] 9/2807.

An Johann Gottfried Herder

[Jena, 10. März.]

Ich bin glücklich in Jena angekommen, und mein Geschäft geht so ziemlich; es ist ein verwickeltes Übel. Für den Moment hoffe ich es zu bemänteln.

Dieses schreibe ich dir eigentlich nur, um dich zu bitten, du mögest mir ein schon gegebenes Geschenk zum zweitenmal geben. Ich habe des Fortis Beschreibung [184] des Val di Ronca vergessen. Sei doch so gut und verfüge dich in meine Wohnung, laß dir Bibliotheculam meam aufschließen und such das Werkchen, das du allein finden kannst.

Wenn ich nach Bassano komme, bin ich nahe in der Gegend. Verzeihe mir, aber mir geschieht ein großer Gefalle. Grüße Frau und Kinder, besonders Gusteln; er hat sich männlich gehalten, als ich fortfuhren, und von einem andern Abschied ganz mürbe war. Lebe wohl. ich schicke einen Boten, dem gib das Buch mit.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1790. An Johann Gottfried Herder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8F7F-F