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An Johann Heinrich Meyer

Diese Tage habe ich angefangen Ihre Kunstgeschichte durchzugehen, werther Freund, und mich abermals daran erfreut. Nun sind die Stellen wegen der Medailleurs zu suppliren, wozu Sie schon im Einzelnen bey Gelegenheit meiner Sammlung vorgearbeitet haben, so wie ich durch Venuti in Stand gesetzt worden eine Übersicht des Ganzen zu scizziren.

Möchten Sie nun etwa Morgen früh Sich dran sezzen und die Medaillen durchgehen, sich das vorkommende notiren, und wir brächten auch diese Theile zu Stande. Ich wünschte daß das Manuscript in Ordnung wäre, wenn Cotta kommt, daß man es ihm gleich fertig anbieten könnte. Mögen Sie Morgen frühe um 9 Uhr, so wäre die Sache vielleicht in Einem Vormittag zu leisten. Ich lasse im Hinterstübchen einheizen und Sie arbeiten ungestört.

W. d. 31. März 1804.

G. [112]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1804. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9099-E